Montag, 11. August 2014

Nahrung für Körper und Seele II

Fest vorgenommen habe ich es mir: Die Stunden, welche ich fürs Stillen des kleinen Kindes "aussitzen muss", sollen nicht ungenutzt verstreichen. Entweder möchte ich das Mädchen in diesen Momenten ganz bewusst geniessen, dem Frischling Geschichten erzählen und mit ihm Bilderbücher anschauen oder aber selber das ein und andere Buch lesen. Möglichst selten hingegen möchte ich am "smarten" (tatsächlich?) Gerätchen herumdrücken...

Viele von Euch werden dieses Buch kennen. Bei mir stand es lange im Regal. Kürzlich hatte ich es aufgeschlagen und zu lesen begonnen. Und war schon nach wenigen Seiten begeistert. Verzaubert. Gebannt. Berührt. Ich freue mich auf jede freie Minute und damit jeden Satz dieses Romans.

Ein Give-away der besonderen Art. Dem Mädchen und mir habe ich einen Babymassagekurs gegönnt. Und zwar einen ganz feinen Einzelkurs: Wohlfühlambiente, zu Beginn Entspannungsmusik, Kerzenlicht, viel Zeit und Verständnis fürs Kind. Das war toll. Und im Heftchen ist alles in Wort und Bild notiert. Griffe und deren Reihenfolge, Grundsätzliches und Weiterführendes. Ganz praktisch.

Das Büchlein ist klein. Gegliedert in winzigkurze thematische Kapitelchen. Schlicht geschrieben. Es handelt von Haushaltsarbeit. Und von Zen. Von Spiritualität im Alltag. Von Liebe zu unserem Tun, von Hingabe und Wertschätzung. Vom Unperfekten ist die Rede, von Anmut und Vergänglichkeit. Es liegt bei uns aufm Klo, lässt mich jeweils kurz innehalten und motiviert ins turbulente Tagesgeschehen zurückkehren. Meditation statt Sisyphus. Ist doch schön.

Buchstaben-Fast Food ohne literarischen Anspruch. Aber ich liebe ihn. Archetypische Themen und Charaktere, Mittelalter-Bühne, Fantasy-Elemente. Nur wer gut und wer böse ist, lässt sich nicht so einfach ausmachen, da ist die Story sehr komplex und differenziert und sucht ihresgleichen. Gleichzeitig werden reihenweise Leute geköpft, von Schwertern durchbohrt und Ungeheuern gefressen. Ja, ich mag das. Ist so schön einfach. Ohne komplizierten Konjunktiv. Davon habe ich selber genug. Und das Beste: Ich habe bereits tausende von Seiten gelesen, und noch immer ist kein Ende in Sicht. (Bitte entschuldigt die Bildqualität. Der Frischling wollte sich der Kamera bemächtigen...)


1 Kommentar:

  1. Das machst du genau richtig so. Ich habe auch viel gelesen in der Stillzeit meines grossen Jungen. Nachdem er das Trinken erst mühsam lernen musste war er ein extrem langsamer Trinker. Also richtig, richtig langsam. Im Grunde hab ich sein erstes halbes Lebensjahr komplett stillend verbracht. Und lesend.
    Beim ersten Buch geht es mir wie dir: es ist wunderbar!!! Und das mit der Babymassage klingt traumhaft.

    Macht es euch weiter schön und habte eine tolle Woche,
    Kristina ♡

    AntwortenLöschen

Ich freue mich über jeden Kommentar.
Weil dann Statistik-Zahlen zu Menschen werden.
Dank dir.