Dienstag, 12. Januar 2016

12 von 12

Einmal habe ich bisher rechtzeitig daran gedacht, mitzutun bei den 12 von 12. Dass es heute wieder einmal soweit ist, entspringt nicht einem Neujahrsvorsatz, sondern schlicht meiner aktuellen Merkfähigkeit. So dürft ihr mich heute also begleiten.

Der heutige Plan: Morgens arbeite ich für die Schule. Ich muss zwingend zwei Berichte fertigschreiben und den morgigen Tag vorbereiten. Derweil vergnügen sich die Kinder mit dem Gefährten, bewegen sich und den Hund und zaubern ein leckeres Mittagessen auf den Tisch. Am Nachmittag fährt dann der Gefährte zur Arbeit, und ich bringe den Jungen für zwei Stunden in die Waldspielgruppe, geniesse das Mädchen und widme mich ein bisschen dem Haushalt. Abendessen wieder gemeinsam, anschliessend normaler Abendwahnsinn.

Die Realität sind aber mal wieder ganz anders aus:

Vor sechs werden alle wach: leichter Pseudo-Krupp-Anfall des Frischlings. Frischling beruhigen, Mädchen stillen. Er steht mit mir auf, das Mädchen und der kranke Gefährte schlafen nochmals ein.

Ich kann ein bisschen arbeiten. Aber bald setzt sich der Junge zu mir und deckt mich ungefragt mit morgendlichen Alltagsphilosophien ein. An ein Weiterschreiben ist nicht zu denken. Ich überlasse ihm den Elektrokram.

 1. Frühstück um 07.00 mit dem Frischling, 2. Frühstück um 09.30 mit der Zaunkönigin.

Damit der fiebernde Gefährte noch ein bisschen schlafen kann, mache ich mit den Kindern einen Ausflug zum Drogeriemarkt.

Verlegenheitszmittag. Da bei uns ja der Gefährte kocht, heute dazu aber nicht in der Lage ist, muss ich mein Glück versuchen. Es gibt improvisierte Pizza. Sie schmeckt scheusslich.

 Auf zur Waldspielgruppe!

Während der Frischling mit seinen Kameradinnen und Kameraden durch den Wald tobt, darf ich ganz kurzfristig die Zaunkönigin und den Hund meinen Eltern anvertrauen. So kann ich wenigstens die Berichte fertig schreiben.

 An den Tieren geht das nasskalte Wetter auch nicht spurlos vorbei. Miese Laune überall.

 Beim Einsammeln der Familie werde ich dafür mit einem imposanten Weitblick beschenkt.

Imposant auch des Frischlings ganzer Stolz: Ein echtes Schnitzmesser! Seit Weihnachten in Hosentaschen oder zur Not direkt in den Strumpfhosen getragen, ist er seit gestern stolzer Besitzer eines massgeschneiderten und handgenähten Lederholsters. Danke lieber Neni!

Die Kinder schlafen früh ein, der Junge kränkelt jedoch und wacht immer wieder auf. Während ich die beiden Kinder in den Schlaf begleite, überlege ich mir, was ich morgen in der Schule genau zu tun gedenke.

Anschliessend räume ich noch ein bisschen auf, kontrolliere den Hühnerschieber, lege Holz nach, drucke Arbeitsblätter aus und notiere mir, was ich morgen keinesfalls vergessen darf. Und schliesslich schreibe ich noch diesen Post. Und jetzt: Gute Nacht.

2 Kommentare:

  1. ich hab den 12. schon wieder verpasst ... puh, dass du nach diesem tag noch die energie hattest, das alles niederzuschreiben! ich schicke gute besserungswünsche, von denen ich hoffe, dass sie eh schon obsolet sind. die pizza sieht übrigens total lecker aus. dass die wirklich scheußlich war? ui, und ich glaube, das füchslein hat vom nikolaus das gleiche schnitzmesser bekommen wie der frischling. zumindest sieht das, was davon zu erspähen ist, ganz danach aus. so ein begehrenswerter holster fehlt allerdings noch. klasse idee.

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  2. Hallo liebe Frau Krähe..."zur Not direkt in den Strumpfhosen getragen"(das kleine Messer) einfach herrlich. Ich habe auch immer alles bei mir haben wollen was mir wichtig war als ich noch Kind war. Danke fürs Zurückerinnern. Liebe Grüße von Elke

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Ich freue mich über jeden Kommentar.
Weil dann Statistik-Zahlen zu Menschen werden.
Dank dir.