Mittwoch, 9. Juli 2014

Fussballfieber



Ich kann es einfach nicht so richtig verstehen, dass man wegen Fussballspielen, übertragen von der anderen Seite unseres Planeten, so aus dem Häuschen sein kann wie man es jetzt überall beobachtet. Bei uns im Stall versammeln sich in den letzten Wochen ebenfalls zahlreiche Fussballfans. Die späten Spiele werden eher in kleinen, überwiegend männlich dominierten Runden genossen, einige frühe sind aber als grosse Feiern über die Bühne gegangen. Besonders hibbelig sind natürlich jeweils die Kinder eingetrudelt: Backen geschminkt in Nationalfarben, Fan-T-Shirts montiert, Vuvuzela, Trillerpfeife, Pommes-Chips und Popcorn im Gepäck. Na ja, wie gesagt, mir geht diese Begeisterung ab. 

Aber dann geschieht, was mein Herz hüpfen lässt: Plötzlich fliegt ein Ball durch die Luft, vier Harasse werden als Tormarkierungen auf die Wiese geschleppt, und schon spielt eine ganze Horde Kinder Fussball. Die Älteren kämpfen voller Herzblut, passen aber gleichzeitig auf die kleinen Knöpfe auf, welche ebenfalls über das Spielfeld stolpern. Obwohl sich die meisten vorher nicht gekannt haben, herrscht bald ausgelassenes Geschrei und Gejubel. 

Im Stall wird angepfiffen, die WM nimmt ihren Lauf und alle schauen hin. Bis auf ein Rudel Kinder, welches trotz aller Vorbereitung dem eigenen Spiel den Vorzug gibt. Und ich schaue ihnen zu und bin glücklich. 

2 Kommentare:

  1. ohja, dieses spiel und dessen beobachtung macht glücklich!
    lieben gruß
    dania

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  2. dass das kinderselige selbertun
    in dir noch ganz wach und stark ist
    – das sagt das am allermeisten.
    und das ist so gut.

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Ich freue mich über jeden Kommentar.
Weil dann Statistik-Zahlen zu Menschen werden.
Dank dir.