Dienstag, 5. Mai 2015

Heute hier, morgen fort*


8 Eier werden bebrütet.
Irgendwann verschwindet ein Ei.
Küken 1 schlüpft, am nächsten Tag Küken 2.
Zwei Tage später schlüpfen Küken 3 und 4, beide sterben gleichentags.
Einige Tage später stirbt Küken 2.
Ein Ei verschwindet.
Die beiden verbleibenden Eier werden entsorgt.


Mother Nature is beautiful. Und grausam.
Respektive unerbittlich, wenn man ihr ins Handwerk pfuscht:
Die Natur sieht vor, dass die Henne über längere Zeit ihre Eier "sammelt", jedoch noch nicht bebrütet. Wenn ihr Nest voll ist, beginnt sie zu brüten und die Küken schlüpfen nach 21 Tagen alle gleichzeitig. Unsere Glucke hat mit einem Ei zu brüten begonnen. Da wir das etwas unsinnig fanden, schoben wir ihr nach und nach alle weiteren Eier unter, welche ihre Kolleginnen in den folgenden Tagen legten. Deshalb schlüpften die Küken nicht gleichzeitig.  Und offensichtlich war die Glucke überfordert, den quirligen Küken, den nassen Neugeschlüpften und den Eiern gleichzeitig gerecht zu werden.


Wir haben unsere Lektion gelernt. Und freuen uns umso mehr über das Küken.

*Den Blogpost-Titel habe ich übrigens einem wunderbaren Buch entlehnt.


5 Kommentare:

  1. Ja, das kenne ich. Oft, sogar meist ist ein Eingreifen nicht möglich, nicht nötig, sogar schadend. Im vorletzten Jahr hat bei uns eine Henne völlig unbemerkt 9 Küken ausgebrütet. Zack, da warn sie... alle gesund und munter.
    Dem Einzelkind wünsche ich ein frohes Aufwachsen unter der ungeteilten Fürsoge der Mutter. LG Gitta

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  2. Ach, so ein Mist. Schade, dass sie gestorben sind. Aber auch sehr interessant, was du schreibst (und ich natürlich nicht wusste). So muss es scheinbar sein. Viel Glück mit dem verbliebenen Kücken! (Wisst ihr, ob es tatsächlich das Ei ist, das von Anfang da war?)
    Liebe Grüße,
    Kathrin

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  3. oh... wie gut es aber dem einen küken wenigstens geht, ich halte die daumen, dass es so bleibt. (hier hat der hausherr auch herumjongliert mit den eiern. ein seidenhuhn brütet nun seit einer woche, na, wir werden sehen, ob das was wird mit den wirbelwindhühnern (die ersten geschlüpften wären nämlich für ihn...)
    herzliche grüße ins naturleben mit seinem ewigen kreislauf...

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    1. was sich lohnt: jedes ei mit bleistift zu markieren, seit welchem tag es bebrütet wird. dann kann man es nach 22, 23 tagen getrost aussortieren. und beim schieren auch bezeichnen, bei mir sind genau die eier übriggeblieben, welche ich mit einem fragezeichen versehen hatte... gute brut euch!

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  4. wie traurig. und wie lehrreich auch. auf das leben in küken 1!

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Ich freue mich über jeden Kommentar.
Weil dann Statistik-Zahlen zu Menschen werden.
Dank dir.