Jetzt hat sich unsere Herde mehr als verdoppelt. Wo vor zwei Wochen noch drei Schafe gemeinsam im Stroh ruhten, tummeln sich heute Abend acht Tiere. Doch alles der Reihe nach:
Leider sind die Bilder leicht verwackelt. Den Blitz der Kamera liess ich natürlich ausgeschaltet im dämmrigen Stall. Oh, das waren bange Minuten (Sekunden?), bis Saba die Fruchtblase aufgebissen und weggeleckt hatte.
Gut zu erkennen ist die Plazenta, welche noch nicht gänzlich ausgestossen wurde. Hier gilt es, Geduld zu haben. Keinesfalls darf sie von Hand entfernt werden, die Gebärmutter könnte dabei schwer verletzt werden. Einige Minuten später wird sie, bereits am Boden schleifend, von Saba weggetreten. Rund eine Stunde später löst sich der verbliebene Strang.
Saba kümmert sich gut um beide Lämmer, welche sich abwechselnd von den Geburtsstrapazen und den ersten wackligen Schritten erholen müssen. Beide schaffen es innerhalb einer Stunde, an das wertvolle Kolostrum zu gelangen. Der Anfang ist somit geglückt.
Das erstgeborene Böckchen ist unauffällig, seine Schwester zeigt aber auch leicht die Anomalie, welche uns schon bei ihrer Cousine/Halbschwester Agatha (ihre Mütter Sabah und Sirah sind Zwillinge, den Vater haben sie alle den selben) aufgefallen ist. Internetrecherchen deuten auf das Krankheitsbild "Schiefhals". Wir müssen uns diesbezüglich noch genauer informieren, was dies für die Zukunft unserer kleinen Herde bedeutet.
Aber fürs Erste ist nur wichtig, dass auch dieses Lamm den Weg zu den prallen Zitzen ohne unsere Unterstützung findet und die Mutter sich weiterhin um es kümmert. Mein nächtlicher Besuch (Viturin kriegt jeweils seine 22-Uhr-Flasche) zeigte nichts Gegenteiliges. Morgen sehen wir weiter.
Ist das schön, das letzte Bild!
AntwortenLöschenIch beneide dich und auch wieder nicht, was für aufregende, aufreibende Zeiten!
Liebe Grüsse an die Herde!