Mittwoch, 10. Juni 2015

Adieu Viturin


Wir haben ihn verloren.

Nach dem Verfassen des gestrigen Posts schaute ich nach ihm. Er stand in seiner Bucht, den Kopf hoch erhoben. Irgendwann begann er angestrengt zu atmen. Und dann ging es ganz schnell. Und fühlte sich doch an wie eine Ewigkeit.

Wie gross seine Qual war, können wir nicht ermessen. Wie gross seine Furcht war, auch nicht.
Aber wir wissen, dass wir alles für ihn waren in seinem kurzen Leben. Und wir waren bei und mit ihm bis ganz zuletzt.

5 Kommentare:

  1. Oh, das tut mir sehr leid. So traurig und doch auch gut, daß ihr bei ihm wart bis zuletzt.

    AntwortenLöschen
  2. Shit! Das Leben (oder eben Nicht-Leben) ist oftmals einfach grausam.
    Liebe Grüße,
    Kathrin

    AntwortenLöschen
  3. Oh nein!! Das tut mir sehr leid. Ein kleines Lamm, das Du lange und rund um die Uhr so eng betreut hast... Das tut sicher weh.
    Und trotz allem gehört das zum Leben dazu. Vielleicht ist hier das 'Landleben' doch einfach näher an der Natur, oder wie soll ich sagen, 'vollständiger'. Intensiver, kräftiger, sinnlicher, roher auch, manchmal. Gelegentlich fast zuviel, wie Du unten einmal geschrieben hast. Und doch: es scheint mir einfach echter, als in einer Stadtwohnung gefilterte Luft zu atmen und im Laden Fleisch in glänzender Cellophan-Verpackung zu kaufen.
    Aber es gibt Momente...

    Wir haben auch früher in der Stadt gewohnt. Jetzt haben wir nur einige Kaninchen, gelegentlich (fremde) Schafe auf unserer grossen Wiese und Träume von ein paar Hühnern (die von Deinen Bildern und Geschichten nicht unwesentlich beeinflusst wurden). Gestern habe ich auch kurz vor VIER UHR nachmittags den Fuchs in unserer Nähe gesehen (aus dem Auto), meinen Mann per SMS gewarnt und er hat sie sofort aus dem Gehege in den Stall transportiert. Im Moment sind sie wohl wirklich hungrig, die jungen (und alten) Füchse. Wir haben auch schon einige Kaninchen an sie verloren, einmal an Weihnachten..

    Bitte fühle Dich ein bisschen gedrückt!

    AntwortenLöschen
  4. Ich mußte grad mal schlucken...und tief durchatmen....ich habe noch nie Sterbebegleitung bei einem Menschen gemacht, nur kürzlich bei unserem Lieblingshuhn...war auch so ähnlich, deshalb mein tiefstes Mitgefühl (auch wenn es "nur" ein Tier war, wie ich im Fall des Huhnes oft gehört habe...aber dennoch ein geschätztes und geliebtes Lebewesen.).
    Alles Gute von Frau Q. !

    AntwortenLöschen
  5. Oh du kleiner Mann.
    Wie sie es so oft machen, noch warten, bis der geliebte Mensch kommt und dann in seinen Armen ...
    Ich hoffe, er hat in dieser letzten Zeit nicht noch leiden, keine Ängste ausstehen müssen.
    Vielleicht ist es gut, dass man es nicht weiß. Es würde doch ewig an einem nagen, oder?

    Behaltet den kleinen Mann in großartiger Erinnerung!

    AntwortenLöschen

Ich freue mich über jeden Kommentar.
Weil dann Statistik-Zahlen zu Menschen werden.
Dank dir.