Freitag, 13. Mai 2016

Huhn und Ei


Vor einem Jahr brütete unsere Sussex-Henne ein Küken aus. Das war ihr Glück, denn genau in jener Zeit wurden ihre beiden Kolleginnen und der Hahn an einem Junimittag von einem jungen Fuchs getötet.

Jetzt brütet sie wieder. Gemeinsam mit ihrer Tochter. Die Bruteier haben wir am Prospecierara-Markt gekauft. Geplant und gewünscht ist der Schlupf von Schweizerhühnern. Die Geflügelzüchter waren aber mit ihren zahlreichen Eierkartons hinter dem Verkaufsstand ziemlich überfordert. Mehr noch, es herrschte ein veritables Chaos. Es würde mich nicht wundern, wenn hier in zwei Wochen Enten oder Gänse aus den Eiern schlüpfen.


Jeder Henne haben wir am vergangenen Sonntag sieben Eier untergeschoben. Heute waren im Nest der alten Henne nur noch zwei Eier unversehrt. Der Rest war verschwunden oder lag zerschlagen in und vor dem Hühnerstall. Der Bauch der Henne ist noch immer mit  Eigelb verklebt, und sie ist sehr unruhig. Was ist geschehen? Ich weiss es nicht, putze das Nest, platziere die verbliebenen Eier, schmeisse die Reste in den Wald und verbiete mir dann weiteres Grübeln. Kann man nur mit einer guten Portion Pragmatismus und Bodenständigkeit mit Tieren zusammenleben? Nach den Erlebnissen des letzten Sommers akzeptiere ich den Lauf der Dinge in den Ställen einfach. Wenigstens habe ich mir das fest vorgenommen. In Gedanken stimme ich den Notizen vom Landlebenblog zu.

Und jetzt: Wünscht uns Glück. Eigentlich möchten wir unseren Bestand um zwei Hennen und einen Hahn aufstocken. Neun Eier werden noch bebrütet. Es besteht also Grund zur Hoffnung.

5 Kommentare:

  1. Liebe Frau Krähe, ich wünsche dir ganz viel Glück und eine ordentliche Portion Robustheit für das Leben auf der kleinen Farm. Liebe Grüße, Uta

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  2. Na, da bin ich ja sehr gespannt, was aus den eiern schlüpft!! Leider kann ich auf eigene Küken NIE zählen, oder fast nie, es wird zwar immer wieder gebrütet, aber es kommt so gut wie nichts dabei heraus. Der Hahn ist bildschön, aber offenbar ansonsten untauglich. Wie das halt manchmal so geht im Leben. Also, ich drücke die Daumen und danke sehr für den netten Link!

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  3. Liebe Frau Krähe,
    viel Glück wünschen wir Euch!
    Weisst Du, dass Du mit Deinen Berichten auch ein wenig daran 'schuld' bist, dass wir uns getraut haben, uns diesen März auch Hühner zuzulegen. Schweizerhühner :-)!!
    Die sind wunderbar. Ich kann mir schon gar nicht mehr vorstellen, dass wir einmal ohne Hühner gelebt haben...
    Wir wohnen übrigens nicht weit von Euch weg, Richtung Bodensee.

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    1. Liebe Malena,
      einmal mehr schmunzle ich, welch anstifterisches Potenzial diese Bloggerei hat. Zwischen hier und Bodensee? Dann sind wir ja praktisch direkte Nachbarinnen! Wie seid ihr denn zu den Hühnern gekommen? Ich hab' einst lange nach Schweizerhühnern gesucht, die Sussex-Gruppe war dann ein Kompromiss (mit welchem wir dann aber sehr zufrieden waren). Gell, Hühner machen glücklich! Diese Geräusche, diese Geschäftigkeit: Eine wahre Freude.

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  4. Liebe Frau Krähe,
    genau, Hühner machen glücklich! Wir haben die Hühner über Frau Astrid Spiri von der ZUN gefunden. Sie stammen aus der Strafanstalt (sic!) Wauwilermoos. Dort haben wir sie abgeholt. Und als die 10 Hühner dann gut verstaut in ihren Kartonschachteln in unserem Auto waren, hörte ich erst nur die Töne: und es tönte GENAU wie einst bei meiner Grossmutter auf dem Bauernhof im Berner Oberland. Da war ich hin und weg..
    Unser Hahn ist aus dem Dorf und so alt, dass er whs ausser etwas Krähen nicht viel ¨Hahnisches' mehr unternimmt. Er soll mehr ein bisschen auf die Hühner aufpassen und die Nachbarn an einen Hahn gewöhnen :-)). Evtl. bekommen wir im Herbst dann einen Schweizerhahn.
    Sind Eure Sussex-Hühner denn von selber gluckig geworden?
    Übrigens legen unsere Hennen toll. Ich habe mir unter 'Zwienutzungshuhn' viel weniger Eier vorgestellt..
    Viel Erfolg wünsche ich Euch weiter!

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Ich freue mich über jeden Kommentar.
Weil dann Statistik-Zahlen zu Menschen werden.
Dank dir.